Guido Baselgia – Als ob die Welt zu vermessen wäre

Hrsg. von der Fotostiftung Schweiz Winterthur 2019
Erschienen zur gleichnamigen Ausstellung
Mit Texten von Florencia Garramuno und Teresa Gruber
Hardcover 24×30,2cm, 144 Seiten, d/e/sp
Grafische Gestaltung: Bonbon, Visuelle Gestaltung, Zürich

Edizioni Periferia, Luzern 2019
ISBN 978-3-907205-04-4

Der Fotograf als Forschungsreisender: In den vergangenen zwanzig Jahren bewegte sich Guido Baselgia mit seiner Kamera in geologischen Randzonen, tastete die karge Erdoberfläche ab und beobachtete Lichtphänomene in den Alpen, den Anden und im Norden Norwegens. Seine Studien übersetzte er in die Bildsprache einer langsamen, analogen Fotografie. So entstanden schwarzweisse Tableaus an der Grenze zur Abstraktion, ausgeführt als grossformatige Silbergelatineabzüge oder Heliogravüren, die sich durch ihre Detailliertheit und materielle Beschaffenheit auszeichnen. Die Ausstellung in der Fotostiftung Schweiz knüpft an die bekannten Werkzyklen – „Hochland“, „Weltraum“, „Silberschicht“ und „FallLicht“ – an und stellt erstmals Baselgias neuestes Projekt vor. Dieses führt ihn nach Ecuador und Peru, ins Amazonasbecken. Auf seinen Expeditionen setzt sich der Fotograf mit der Darstellbarkeit des tropischen Regenwaldes auseinander. Die flirrende Dichte und Vielfalt der Vegetation verwandelt Baselgia in Kompositionen grösster Ruhe und Konzentration. Porträts der indigenen Bewohner und Stillleben aus dem Umfeld der Siedlungen werden zu Reflexionen über die fotografische Repräsentation dieser bedrohten Lebenswelt. Wie ein Memento Mori würdigt Baselgias Arbeit diesen Landschaftsraum, dessen wirtschaftliche Ausbeutung sich längst auf das globale Klima auswirkt.

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